Das Futter einer gesunden Wachtel besteht aus folgenden grundlegenden Punkten:
- Hauptfutter in Pellets oder als fertge Alleinfuttermischung
- Körnerfutter, vorzugsweise geschrotet (wird in kleinen Mengen dazugemischt), Samen jeglicher Art
- Grit
- Frisches Gemüse & Gras
- Evtl. ab und zu Insektenfutter, Eifutter
Hauptfutter
Als Hauptfutter sollte ein Futter gewählt werden, dass ca. 18 - 20 % Rohprotein beinhaltet und als Alleinfutter (optimalerweise noch für Wachteln, Fasane, Wildgeflügel) deklariert ist.
Dieses Futter sollte in ca. 2,5 - 3,0 mm Pellets angeboten werden. Je kleiner jedoch die Pelletgröße, desto lieber wird das Futter angenommen. Ist aber letztendlich eine Gewöhnungssache. Es ist jedoch leichter von Kükenfutter auf Legefutter umzustellen, wenn die Größe der Pellets nicht zu unterschiedlich ist.
Besser aufzunehmen ist für Wachteln eine Futtermischung aus Schrot und Samen, jedoch picken sich die Tiere nur einzelne Bestandteile heraus und somit ist die Aufnahme sehr unterschiedlich.
Als Futter empfehle ich das Futter vom Wachtel-Shop.com. Hier bekommt man zu fairen Preise sehr hochwertiges Wachtelfutter. Vor allem die guten Proteinwerte, als auch die ideale Mineralisierung
hat mich hier überzeugt.
Körnerfutter
Mein Körnerfutter besteht aus Exotenfutter, Maisschrot und gequetschten Weizen, dass ich in geringen Mengen anbiete. Ich habe herausgefunden, dass es besser ist das zusätzliche Getreide in einem extra Napf anzubieten, denn untergemischt wird es nicht gut angenommen und nur die Pellets gefressen.
Das zusätzliche Getreide dient dazu den Rohproteingehalt etwas zu optimieren und den Wachteln Abwechslung zu bieten, sowie das Futter ausgewogen zu gestalten und die Dotter zu färben (Maisschrot).
Körnerfutter wie Gerste, Weizen, Maisschrot o.ä. wird nach einer Gewöhnungsphase auch gerne angenommen, allerdings nur geschrotet oder gequetscht.
Grit
Grit ist unbedingt notwendig, vor allem bei der Zugabe von jeglichen Körnerfutter. Der Grit hilft die Körner im Magen zu zerkleinern und ist auch für die Mineralienversorgung unabdingbar. Da man jedoch bei Grit nie kontrollieren kann, ob wirklich jede Wachtel etwas davon aufnimmt, wird die zusätzliche Calcium- und Mineralienversorgung über das Trinkwassser empfohlen.
Wichtig hierbei ist, dass Calcium nur in Zusammenhang mit Vitamin D vom Körper aufgenommen werden kann.
Bitte erfragt bei Eurem Futtermittelhersteller wieviel Vitamin D in Eurem Futter enthalten ist, Ich füttere in kleinen Mengen zu, je nach Gesundheitszustand und Eierschalenqualität. Dafür bekommt ihr schnell ein Gespür.
Das meiste an Vitamin D wird jedoch durch Sonneneinstrahlung vom Körper selbst gebildet, deshalb ist es umso wichtiger Wachteln draußen in einer Voliere zu halten oder UV-Lampen anzubringen.
-> Mehr dazu in der Kategorie "Tränken"
Frisches Gemüse, Gras & Leckereien
Frisches Gemüse, Gras, Löwenzahn , Brennesseln usw. sind für die Vitaminversorgung und zusätzliche Calciumversorgung unverzichtbar. Des Weiteren eignen sich Gurken, Zuccini, gekochte Kartoffeln, Salat usw. sehr gut zur Fütterung.
Für die Calciumversorgung hauptsächlich Löwenzahn und Brennesseln.
Kohl in Maßen, als Obst eignen sich Äpfel, Birnen sehr gut - nicht jede Wachtel mag Obst.
Bitte - wenn überhaupt - in Maßen wegen des Fruchtzuckers verfüttern. Gemüse bleibt an Stelle Nr. 1 zur Verfütterung.
Dies alles ist eine gute Abwechslung, Vitamin und Nährstoffversorgung und Beschäftigung für die Wachteln.
Auf Küchenabfälle sollte verzichtet werden, außer sie sind sauber, gewaschen und nicht schlecht (verschimmelt o.ä.).
Hier einige weitere gesunde Pflanzen:
- Sonnenblume
- Rucola
- Löwenzahn
- Petersilie
- Dill
- Pfefferminze
- Kornblume
- Margerite
- Kapuzinerkresse
- Ringelblume
- Knöterich
- Gänseblümchenblüten
- Esskürbisse
- Zwiebeln
- Karotten
Weitere Leckereien:
- Hirsekolben an der Wand befestigt zum abpicken
- kleine Mengen gekochter Reis, Nudeln oder Kartoffeln
- ab und zu ein sowieso kaputt gegangenes Ei z.B. unter die Kartoffeln gemischt
(am besten hart gekocht)
Insektenfutter
Mehlwürmer bieten sich gut an, um Wachteln mit Eiweiß zu versorgen. Mit Mehlwürmern kann das Eierlegen angeregt werden (Alternative: gekochte Eier).
z.B. nach der Legepause im Winter
Auf keinen Fall aber zu viel davon verfüttern, ca. 5 - 10 Würmer pro Woche und pro Wachtel reichen völlig aus, sonst verfetten die Wachteln sehr schnell bzw. die Eier werden zu groß und die schlimmste Folge wäre Legenot, die zum Tod führt. Solch ein Futter sorgt für Abwechslung, Beschäftigung und eine naturnahe Fütterung, da Wildwachteln sich auch von Insekten ernähren.
Durch die Fütterung von Mehlwürmern können Wachteln ganz schnell zahm werden, wenn man dies möchte.
Wichtiges zu Mehlwürmern: Aufgrund des Chitins in der Haut der braunen Mehlwürmer ist Vorsicht geboten. Dieses Chitin ist für Vögel "giftig". Wenn man also die Möglichkeit hat weiße (kürzlich gehäutete) Mehlwürmer oder Regenwürmer (eher kleinere) zu verfüttern, bitte immer diese Variante wählen. Ansonsten in geringen Maßen füttern.
Ich weiche jetzt schon lange auf Pinkies und ähnlihche Futterinsekten aus, diese werden gut angenommen und sind trotzdem noch in gut sortierten Zoohandlungen erhältlich.
Möglichkeiten der Futtergabe
- Futternäpfe mit Klappgitterstäbe
Vorteile: Wachteln können nicht direkt in den Napf steigen. An den langen Trögen haben viele Wachteln nebeneinander Platz
Nachteile: Sie steigen auf die Gitter und verschmutzen somit das Futter auch, allerdings in geringeren Maßen
- Futterautomaten
Vorteile: Futterautomaten haben kleinere Ausgabefächer, somit ist die Verschmutzung geringer. Es können Unmengen Futter bereitgestellt werden, dass automatisch in die Fächer nachrieselt. Futterautomaten können auch an der Decke abgehängt werden, somit kann die Verschmutzung nochmals verringert werden
Nachteile: Futter muss trotz allem zügig aufgebraucht werden, um Befall durch Motten o.ä. zu vermeiden
- Wandtröge
Vorteile: Können an der Wand platzsparend und höher befestigt werden. Geringere Verschmutzung dadurch
Nachteile: Fassen oft nicht so viel Futter wie die großen runden Futterautomaten
- flache Schalen
Vorteile: Geringe Futtermengen. Leichtere Reinigung
Nachteile: Das Futter wird verscharrt und verkotet
Hier ist ein praktischer Futtertrog abgebildet, den ich sehr gerne verwenden.
Die Wachteln müssen hier die Köpfe in den Napf stecken und verschwenden somit sehr wenig Futter.
Hier sind die Alternativtröge mit Gitterstäben aus Zink.
Hier haben die Wachteln allerdings die Möglichkeit geringe Mengen Futter zu verschwenden.
Futterautomat (auch zum Abhängen geeignet)
Diese verwende ich hauptsächlich.
Große Mengen Futter können hier bereitgestellt werden, neues Futter rieselt nach.
Verschmutzung ist sehr gering durch die kleinen Ausgabefächer.
Diese kleinen Becher verwende ich für Grit und für frisches Gemüse/Obst/Gras.
Die Becher können praktisch aufgehangen oder am hinteren Teil eingeklipst werden.